Unsere zweite Kastrationsaktion im Bezirk Neamt, September 2022

25. September 2022

Die Ergebnisse der von uns mitfinanzierten Kastrationsaktion können sich sehen lassen! Das ursprüngliche Ziel war: 180 Hunde an 9 Tagen in den 3 Gemeinden: Pangarati, Girov und Zanesti zu kastrieren.

Operiert wurden sogar 186 Hunde, davon 142 Hündinnen, einige sogar schon trächtig und 44 Rüden. Viele Hunde, meist in gutem Zustand, wurden von ihren Besitzern zum Vetmobil von Nomad Vet gebracht, andere mussten auf Privatgelände eingefangen werden.
Von den Straßen konnten 29 Streuner gefangen werden, davon 12 mit einem Blasrohr, mit dem der Tierarzt Dr. med vet. Cornel Stoenescu gemeinsam mit Helferinnen aus dem Team und Anwohnern. Während Cornel unterwegs war, konnte der zweite Tierarzt Dr. med vet. Alexandru Tocoaie gemeinsam mit drei Studentinnen der Tiermedizin operieren.

Die ersten drei Tage, vom 13. – 15. September,  war das Team in Pângărați

Am letzten Tag schreibt Cornel auf Facebook sinngemäß:
Der dritte Tag der Sterilisation in Pângărați mit dem Vetmobil. Heute Abend packen wir und ziehen weiter nach Girov. Sterilisation (= Kastration) bleibt die einzige Lösung, um das Elend der Straßenhunde (und Katzen) zu stoppen. Hunde verdienen viel mehr, als in Tierheime oder Wälder geworfen zu werden, wo sie Hunger, Krankheiten und die Bosheit der Menschen ertragen müssen. Sie verdienen es, geliebt und respektiert zu werden

Nach drei Tagen in Pângărați ist das Vetmobil umgezogen nach Girov und blieb dort am 16, 17, und 18. September

Cornel schreibt sinngemäß:
Drei Tage Girov in der Klinik und auf dem Feld waren nicht genug. Zu kurze Zeit, zu viel Arbeit, mittelmäßige Mentalität. Aber es ist ein Anfang und unter Beteiligung der Behörden und der Information der Menschen können sich Dinge ändern. Wir hoffen, bald wieder hierher zu kommen, denn Kontinuität wird gebraucht …

Vom 19. bis 21. September machte das Vetmobil Station in Zanești.
Auch hier wartete sehr viel Arbeit. Obwohl das Team am letzten Tag bis Mitternacht gearbeitet hat, konnten längst nicht alle Besitzerhunde kastriert werden. Auch mussten Straßenhunde, die nicht so einfach einzufangen waren, zurückbleiben, leider werden sie sich weiter vermehren können, wenn sich die Mentalität der Menschen nicht ändert. In Bezug auf die Straßenhunde ist es eine Mischung aus Gleichgültigkeit, Hilflosigkeit, Armut, Unwissenheit …

Trotz allem können wir sagen: Die Aktion war ein toller Erfolg, alle Beteiligten vor Ort waren hoch motiviert.
Es ist zwar nur ein „Tropfen auf dem heissen Stein“, aber es ist ein Anfang, man kann etwas daraus machen, und wir hoffen dass wir bald dort weitermachen können.

Netzwerk RumänienStreuner wird – wenn irgend möglich – wieder dabei sein und unterstützen! Kontinuität ist wichtig, nur dann kann sich etwas an der Einstellung der Menschen ändern. Es ist harte Arbeit, aber ich weiss, dass es möglich ist ❤
Cornel Stoenescu, Nomad Vet auf Facebook: Wir haben unser Sterilisationsturnier im Landkreis Neamt im Dorf Zanesti beendet. Wahrscheinlich die launischsten 3 Tage in der Kampagne, da wir Regen hatten, dann Sonne, dann Regen und Sonne….
Insgesamt 186 Hunde wurden sterilisiert, davon 80 Prozent weiblich. Das Problem der verlassenen Hunde auf der Straße in Rumänien ist bei weitem noch nicht gelöst, deshalb geht es weiter mit dem Vetmobil im Landkreis Alba, 2 Tage Campeni, dann 3 Tage Ciugud  ….
 

Wir hoffen in Neamt geht es im April/Mai 2023 weiter, denn aufhören ist keine Option. Nur wenn wir den beruflichen Tierfängern und den Profiteuren der städtischen Tierheime den Wind aus den Segeln nehmen, kann eine Lösung des Problems in Sicht kommen. Parallel dazu arbeiten verschiedene rumänische Initiativen aus dem Bezirk Neamt an Gesetzesänderungen / Regelungen, um die Willkür der Behörden zu stoppen.
davon später mehr …

Die Kastrationskampagne vom September wird finanziert von
Netzwerk RumänienStreuner (D)
Aktionsbündnis Hund auf’s herz – Rumänische Hunde haben ein Recht auf Leben (D)
Association Mukitza (F)
Bibbis Hundewelt (D)

Herzlichen Dank an alle Spender*innen, nur dadurch können solche Kampagnen überhaupt durchgeführt werden.

Auch wenn jede Aktion für sich genommen klein erscheint, wäre ohne diese Aktionen die Situation auf den Straßen noch viel viel schlimmer!