Die ersten sechs Monate Netzwerk RumänienStreuner

16. Februar 2022

Seit genau sechs ereignisreichen Monaten existiert unser Verein Netzwerk Rumänienstreuner heute am 16. Februar 2022. 

WIR BEDANKEN UNS: für eure Treue, euer Vertrauen in unsere Arbeit, für Spenden, Ratschläge, Zustimmung und Aufmunterungen. 

Was konnten wir damit erreichen?
In den 6 vergangenen Monaten haben wir bisher rund 25 Hunde und 75 Katzen kastrieren lassen. Wir konnten Patenschaften für insgesamt 42 Hunde übernehmen und 34 Hunde durften Rumänien inzwischen verlassen, davon wurden 18 schon von uns  an liebevolle Menschen vermittelt. Derzeit sind noch weitere 4 auf Pflegestellen in Deutschland. 12 unserer Patenhunde wurden durch Claudia direkt vermittelt. Eine kleine Hündin ist leider verstorben, bevor sie ihre Familie finden konnte.

Wir betreiben in Rumänien kein eigenes Tierheim, helfen aber gemeinsam mit anderen internationalen Tierschutzorganisationen, Hunde aus dem Städtischen Auffanglager von Piatra Neamt herauszuholen, um sie vor der unausweichlichen Tötung zu bewahren. Die Städtischen Hundefänger sind ständig unterwegs im ganzen Bezirk, sammeln auf brutalste Weise streunende Hunde ein. Sieben Tage lang hat der eventuelle Besitzer Zeit, sich zu melden und sein Tier wieder abzuholen, nach weiteren sieben Tagen dürfen die Hunde ganz legal getötet werden. In diesem Zeitfenster können sich Tierschützer melden und die Hunde für ihre Organisation reservieren. So entgehen die Tiere einer absolut sinnlosen Tötung. 

Es werden alle Hunde getötet, egal wie alt oder jung sie sind, auch die Freundlichen und Zutraulichen, sobald ihr Stichtag gekommen ist. Es ist ein gnadenloses System, bei dem vom Einfangen bis zur Tötung Geld mit den Hunden gemacht wird, sehr viel Geld.  Auch gesunde fröhliche Welpen, die erst am Anfang ihres kleinen Lebens stehen werden kaltblütig umgebracht.

Das Einfangen und die Unterbringung im Auffanglager sind schlimme traumatische Erlebnisse für die Hunde. Sie werden dort nur notdürftig versorgt, eventuelle Verletzungen oder Krankheiten werden nicht behandelt. Die Tiere sind oft sehr verstört, ein direkter Transport zum Beispiel in eine Familie nach Deutschland ist nicht möglich. So kommen sie erstmal in Rumänien in ein privates Tierheim, eine sogenannte Pension. Zur Zeit versorgen wir 7 Hunde in rumänischen Pensionen. Dort können sie zur Ruhe kommen und lernen, den Menschen zu vertrauen. Bei manchen geht es schnell, andere benötigen nach den schlechten Erfahrungen sehr lange. Bis ein Hund dann endgültig in Deutschland ist, kommen ziemlich hohe Kosten zusammen, die wir aber bisher Dank eurer Spenden immer wieder stemmen konnten. Die Vermittlungsgebühr reicht dafür nicht aus. Aber egal wie hoch der Preis ist, es lohnt sich!

Ebenso wichtig ist das Kastrieren der Hunde und Katzen, nur so können wir verhindern, dass immer wieder Tiere den Hundefängern in die Schlingen geraten, um mit ihnen Geld zu verdienen. Doch das ist noch ein langer Weg … Es gab im vergangene Jahr schon mehrere Kastrationsaktionen, die wir unterstützt haben, doch dieses Programm muss kontinuierlich weiter gehen, um den ungewollten Nachwuchs bei Hunden und Katzen mit oder ohne Besitzer irgendwann zu stoppen. Wann wird das sein? Wir wissen es nicht, geben aber die Hoffnung nicht auf!

Eigentlich ist jeder Tierhalter in Rumänien gesetzlich verpflichtet, seine Tiere kastrieren zu lassen, sofern er nicht mit Rassehunden züchtet, aber eben nur eigentlich … Wir gehen auf die Menschen zu, beraten sie, versuchen uneinsichtige Hundebesitzer zu überzeugen und bieten die Operation kostenlos an. 

Auch hier möchte ich mich bei euch ganz herzlich bedanken, mit Euren Spenden konnten schon rund 100 Tiere unfruchtbar gemacht werden: 100 mal keine ungewollten Welpen und Kätzchen, immer wieder, 2mal im Jahr!

Planung einer großen Kastrationsaktion im Mai 2022

Gerade sind wir mitten in der Planung einer groß angelegten 9-tägigen Kastrationsaktion im Bezirk Neamt vom 23. bis 31. Mai. Ein Team von mobilen Tierärzten aus Rumänien, die mit einer eigenen fahrbaren Klinik in einem umgebauten Transporter anreisen und in den zahlreichen Dörfern und Gemeinden im Bezirk Neamt Streuner einfangen und kastrieren. Organisiert wird das in Zusammenarbeit mit anderen deutschen Tierschutzvereinen. Das Ziel ist, mindestens 250 Hunde unfruchtbar zu machen!

Auch ein anderes Projekt ist in PLanung, in dem es darum geht, die grausamen Machenschaften der Hundefänger und der Verwalter/Mitarbeiter des Tierauffanglagers offen zu legen und wenn möglich juristisch dagegen vorzugehen. Bis dahin wird noch sehr viel Zeit vergehen und jetzt müssen wir gemeinsam versuchen, in einer rumänisch-deutsch-französisch-englischen Kooperation für möglichst viele Hunde einen Ausweg aus der Tötungsstation zu finden. Dabei wollen wir als Netzwerk Rumänienstreuner helfen.

Wir sind nur ein winzig-kleiner Verein mit drei Menschen, wir geben unser Bestes und wünschen uns, dass ihr uns auch weiterhin unterstützt, nur mit eurer Hilfe können wir an Kastrationsaktionen vor Ort teilnehmen und immer wieder einzelne Hunde retten.

Vielen vielen Dank und auf eine weiterhin gute gemeinsame Zusammenarbeit.

Ganz besonderen Dank auch an Tania und Bernhard, ohne euch wäre das überhaupt nicht zu schaffen. Wir hoffen, dass wir bald wieder über schöne Erfolge berichten können haben.
Ingrid Weidig, 16.02.2022

Spendenkonto
Sparkasse Werra Meißner
IBAN: DE45 5225 0030 0000 0527 95
BIC: HELADEF1ESW

Paypal
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